Kurz vor knapp: Stadt will neue Eismaschine kaufen
Die Saisoneröffnung im Eisdom von Halle steht quasi vor der Tür, doch offenbar fehlt noch ein entscheidendes Detail. Die Stadt will kurzfristig eine neue Eismaschine kaufen. Ein entsprechender Antrag für die außerplanmäßige Freigabe von 120.000 Euro liegt dem Finanzausschuss des Stadtrats auf seiner Sitzung am kommenden Dienstag vor.
Das derzeitige „Eisauto“, das für die ständige Erneuerung der Eisoberfläche gebraucht wird, ist in die Jahre gekommen und funktioniert nach Angaben der Stadt nicht mehr einwandfrei. Die Maschine war nach der Saaleflut 2013 und dem Ende der alten Eissporthalle am Gimritzer Damm als sieben Jahre altes Gebrauchtmodell angeschafft worden. „In der nun mittlerweile dritten Eissaison hat sich die Störanfälligkeit der Maschine weiter verstärkt“, heißt es im Antragstext. Die Gefahr eines Ausfalls während eines Ligaspiels sei damit zu hoch. Ein solcher Fall, der in der Vergangenheit bereits einmal eingetreten war, würde nicht nur einen großen Imageschaden für Halle bedeuten sondern auch jeweils einen wirtschaftlichen Schaden von 14.000 Euro verursachen, so die Stadt.
Der Antrag ist überfällig, denn Eile ist geboten. Die Maschine werde bereits Anfang September benötigt, so die Stadt. Die Anschaffung nebst Ausschreibung und Lieferung dauere aber bis zu zwölf Wochen. Am 1. September soll das öffentliche Eislaufen im Eisdom starten. Das erste Eishockey-Liga-Heimspiel soll am 25. September ausgetragen werden.
Die 120.000 Euro sollen durch Umschichtungen im Haushalt gegenfinanziert werden. Einerseits sind für den Neubau des Ruderhauses am Ruderkanal eingeplante 40.000 Euro frei, weil dafür Fluthilfemittel geflossen seien. Zudem wird die geplante Erweiterung der Sanitär- und Umkleidebereiche in der Sporthalle Nordstraße in Lettin verschoben, weil das Land einen Förderantrag der Stadt vorerst abgelehnt hat. So werden die veranschlagten Eigenmittel frei, so dass 70.000 Euro für die Eismaschine umgeleitet werden können. Außerdem kürzt die Stadt den Haushaltsposten für die Ersatzanschaffung von Sportgeräten für städtische Sportstätten um ein knappes Viertel. 10.000 Euro werden so frei.