Besichtigungstermin im Pumpwerk Ost der Stadtwerketochter HWS. Vier Pumpen mit einer Gesamtförderleistung von 3000 m³ pro Stunde sorgen für den Transport der Wassermassen.
Das Pumpwerk Ost dient vor allem dazu, Spitzenlasten beim halleschen Wasserverbrauch abzufedern, so dass der Wasserdruck im Netz gleichbleibt, auch wenn viele Hallenser gleichzeitig Wasser verbrauchen.
Über der Erde sind die riesigen Wassertanks im halleschen Osten nur an ihren Eingangsbauwerken zu erkennen.
Insgesamt gibt es sechs Behälter, jeder mit einem Fassungsvermögen von 5.000 Kubikmetern.
Unter der Erde liegen die Herzkammern der halleschen Wasserversorgung. Sie fassen mit 30.000 Kubikmetern Trinkwasser soviel wie den gesamten Tagesverbrauch der Großstadt. So soll im Havariefall die Versorgung einen Tag lang aufrecht erhalten werden.
Hippe Beleuchtung herrschte in einem der sechs Wasserbehälter zum Besichtigungstermin. Die HWS will bis 2017 alle sechs Behälter des Pumpwerks sanieren.
Ohne Wasser und im Schummerlicht sind die Bauwerke ein Erlebnis – auch akkustisch. Aufgrund der nackten Wände und der runden geschlossenen Bauweise kommt es zu extremen Schalleffekten und Dauerechos von über zehn Sekunden Länge.
So sieht der Behälter nur vom Blitzlicht erleuchtet aus. Ist er mit Wasser gefüllt, herrscht hier natürlich Dunkelheit und eine Temperatur zwischen 8 und 12 Grad.
Ein- und Auslauf befinden sich in einer Ecke des Behälters. Pumpen sorgen dafür, dass das Wasser ständig in Bewegung ist und laufend ausgetauscht wird, damit es frisch bleibt.
Das Pumpwerk funktioniert vollautomatisch. Die vier Pumpen werden ferngesteuert von der Leitwarte der HWS in der Kläranlage in Lettin aus.
Eine mannsdicke Leitung verlässt das Pumpwerk in Richtung Stadtnetz.
Ungewöhnlicher Pressetermin bei den Stadtwerken. Die Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft (HWS) hatte am Freitag in ihr Pumpwerk Ost im Kanenaer Weg eingeladen. Dort befindet sich der größte unterirdische Wasserspeicher der Stadtwerke. Seine sechs Behälter werden gerade bis 2017 saniert, und Vertreter der Medien und der Politik hatten Gelegenheit in einen trockengelegten Speicher hinabzusteigen. Sonst lagern hier bis zu 30.000 Kubikmeter Trinkwasser, das die Stadt aus dem Harz bezieht zwischen, um Verbrauchsspitzen in den Morgen- und Abendstunden – oder etwa in den Halbzeitpausen bei Fußballweltmeisterschaften – abzufedern und im Falle einer Havarie eine Tagesreserve zu haben. Den Rest erzählen die Bilder.