Endlich fertig: Neues Steintor eingeweiht
Den letzten Stein durften die Politiker setzen, bei eitel Sonnenschein und großer Freude der Stadtprominenz. Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist das neue Steintor am Vormittag feierlich eingeweiht worden. Damit ist auch der letzte Bauabschnitt der 21 Millionen Euro teuren Maßnahme fertig.
Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos), Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) und Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Lux hielten die Reden. Darin gab es natürlich die steten Verweise auf das millionenteure Stadtbahnprogramm und den allgemeinen Dank an die Fördermittelgeber, an Bund und Land. „Wir könnten das aus eigener Kraft niemals leisten“, so Lux. 21 Millionen: Das sind zwei Millionen aus Eigenmitteln der Stadt, der Rest kommt aus dem Stadtbahnprogramm, mit dem die Havag über Jahre den Großteil des Straßenbahnnetzes und damit auch die Straßenzüge modernisiert – als nächstes unter anderem die Merseburger Straße. Bei 90 Prozent liegt die Förderquote. 21 Millionen – das ist auch im Stadtbahnkontext keine Kleinigkeit.
Aber am Steintor war der Umbau dringend nötig. Nicht nur neue Schienen, sondern komplett neue Leitungen, ein sanierter Abwasserkanal und komplett neue Straßenwege sind gebaut worden. Zwar gab es lange Diskussionen und auch Streit über die Planungen. Denn die neue Verkehrsführung geht auf Kosten der früheren Parkfläche. Doch nach dem Umbau zeigt sich „das Steintor“ völlig neu und offen für eine angenehmere Zukunft. Zur Erinnerung: Jahrzehntelang war das Steintor jenseits des Parks ein lauter, enger und gefährlicher Verkehrsknoten. Nun ist die Hauptkreuzung hunderte Meter vom Platz weggerückt, und auch die Straßenbahnen fahren deutlich ruhiger in die Kurven. Umsteiger müssen nicht mehr zu den Haltestellen hetzen.
Hinzu kommen neue Wegebeziehungen durch die vom Steintor-Varieté und der GWG neu gebaute Steintor-Passage in Richtung neuem Unicampus und durch den verkehrsberuhigten Bereich in der oberen Ludwig-Wucherer-Straße. Das hat Potenzial. Es gibt schon länger die neue Brasserie „Lözius“, betrieben durch das Varieté, der traditionsreiche Eisenwaren-Kunze ist auf die andere Straßenseite gezogen in ein neu saniertes Haus, ebenso die Steintor-Apotheke. „Es ist sehr schön geworden. Ich freue mich auch persönlich“, sagte Baudezernent Uwe Stäglin.
Die Stadtwerke würdigen den Umbau außerdem mit einer eigenen Broschüre „Am neuen Steintor“, die für 3 Euro im Kundencenter der Stadtwerke erhältlich ist. Sie ist Auftakt einer neuen Reihe „Stadt Werk Wissen“, die sich mit weiteren Facetten rund um die Stadtwerke befassen soll.
Fotos: Felix Knothe
Offenlegung: Der Autor hat die im Text erwähnte Broschüre „Am neuen Steintor“ im Auftrag der Stadtwerke maßgeblich verfasst. Der Auftrag ist abgeschlossen. Der Autor ist weder am Verkauf beteiligt noch ist dieser Bericht im Auftrag und unter Einfluss der Stadtwerke entstanden.
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