Stadträtin Heinemann zurückgetreten
Manchmal verstecken sich sogar im Amtsblatt der Stadt Halle noch Neuigkeiten: Als letzte Meldung wird in der aktuellen Ausgabe mitgeteilt, die Linken-Stadträtin Sarah Heinemann habe bereits am 14. Dezember ihr Mandat niedergelegt. Weder Heinemann noch die Linke hatten die Öffentlichkeit bisher darüber informiert.
Heinemann bestätigte am Dienstag ihren Schritt gegenüber diesem Blog. Sie wolle sich neben ihrem Vollzeitjob auf ihre Promotion konzentrieren. „Es war eine schwere Entscheidung für mich. Aber ein Stadtratsmandat ist eben, wenn man wie ich den Anspruch hat, es gut zu machen, sehr viel Arbeit. Das ist vom Umfang her noch einmal mindestens eine Teilzeitstelle, die man da stemmt. Darunter hat meine Promotion doch sehr gelitten.“ Heinemann ist im Hauptberuf Wahlkreismitarbeiterin der Bundestagsabgeordneten Petra Sitte. Die 28-Jährige promoviert an der Uni Halle in Sprechwissenschaften. 2016 war sie in Halle auch als Direktkandidatin zur Landtagswahl im Wahlkreis 36 (Kröllwitz, Trotha, Heide-Süd, südliche Innenstadt) angetreten.
Für Heinemann rückt Renate Krimmling in den Stadtrat nach. Sie war bereits sachkundige Einwohnerin im Rechnungsprüfungsausschuss. Krimmling ist die Mutter der Stadträtin Anja Krimmling-Schoeffler. Damit sitzt nun neben Bodo und Sten Meerheim ein weiteres Eltern-Kind-Gespann in der Linksfraktion.